Walter Fabers Einstellung zu Frauen erscheint einem eher schlecht als gut.
Er ist ein rein Technisch denkender Mensch, was höchstwahrscheinlich an seinem Beruf als Techniker liegt. Er kann fast keine Gefühle
gegenüber Frauen zeigen. Er präsentiert sich meist bzw. fast immer als technisch denkender Mensch. Für ihn gibt es keine Situationen die unwahrscheinlich
oder sogar einmalige Erlebnisse sind, da seiner Meinung nach alles
normal ist und durch Wahrscheinlichkeitsrechnen und Fügung zu erklären
ist. ( S.23 –24 u. S.26 ). Walter Faber hat, wie schon oft angedeutet, lieber Kontakt mit
technischen Geräten, weil diese keine Gefühle von ihm verlangen und ihn
nicht nerven, sondern ihn im Gegenteil sehr interessieren. In dem Buch
erkennt man, dass Walter Faber Frauen als ein schwaches Geschlecht
sieht. Frauen sind für ihn zu zickig, weibisch, sehr reizbar und
kindisch. Alle Frauen bezeichnet er wie Efeu, da sie an einem so hängen,
dass sie nicht mehr loslassen können oder wollen. Walter Faber ist ein
Mensch der lieber allein lebt und nichts von festen Beziehungen oder
Heirat hält. Ein Zitat gibt das gut wieder: „ .. ich genieße es, alleine
zu erwachen, kein Wort sprechen zu müssen. Wo ist die Frau, die das
begreift?“ Im Buch erwähnt Walter, dass ihn alle Frauen unheimlich
und bergläubisch sind. Mit diesen Aussagen lässt sich leicht feststellen, dass er jede Frau gleich sieht und sich kein individuelles Bild macht. Jede ist für ihn gleich. Sein Verhältnis zu Frauen
wir auch noch durch das Erlebnis mit der Frau seines Professors
verschlechtert. (S. 107) Er bezeichnet die Frau vom Professor „wie
eine Irre“ oder „wie eine Hündin“.
Im Verlauf des Buches hat Walter zu drei Frauen Kontakt, die für den Handlungsverlauf sehr wichtig sind. Alle haben unterschiedliche Charaktereigenschafte.
Ivy
Durch die Beziehung zwischen Ivy und Walter Faber fühlt sich Walter nur in seinen Aussagen, bzgl. seines Frauenbildes bestätigt. Er fühlt sich von ihr bedrängt, erdrückt und
gefesselt Also genau das, was er an Frauen hasst.. Sie ist die Frau, die klammert und ohne einen Mann nicht weiterkommt bzw. nichts wirklich alleine kann. Sie ist in den Worten von Walter Faber die typische amerikanische
Frau. Was man stark auf der S. 33 erkennt. Walter stellt sie als
dumm, naiv, weinerlich und oberflächlich da. Ivy ist für Walter eine Frau, die für einen Mann einfach alles machen würde. Er hat sie zwar nie
wirklich geliebt, hat sich jedoch oft von ihr verführen lassen. Angelogen hat er Ivy auch, nur um von ihr loszukommen( S. 65 Flugangst ).
Er verstand sie nicht und wusste auch nicht viel von all den ganzen
anderen Männern, die sie hatte was unseren Titelgeber aber nicht wirklich störte. Er fühlte sich einfach nur frei
und freute sich, als er sich von Ivy am Schiff verabschieden konnte und
sie die Seile vom Schiff losmachten. ( S.73)
Hanna
Hanna ist die Frau, die Walter Faber fasst geheiratet hätte. Es kam
nicht dazu, weil sie fortgelaufen war. Walter hatte natürlich immer Ausreden und
Anmerkungen warum er nicht heiraten will oder warum es einfach nicht möglich. Seine
Gründe waren z.b. Alter, Eltern, Arbeit oder Geld. Doch später bekam Walter "Mitleid" mit Hanna und wollte Sie doch heiraten (weil Hanna schwanger war und Halbjüdin. Bedeutete natürlich, dass die Gefahr der Verfolgung durch Deutsche sehr groß war --> wegen der Ideologie der Deutschen). Außerdem lag Walter auch was an Hanna. Auf der Seite 49 sagt er sogar,
dass sie sich beide liebten. Nachdem er Hanna wegen seiner Arbeit
verlassen musste (wegen einem Staudammprojekt in Südamerika), dachte er sehr oft an sie. Hanna ähnelt auch einwenig
Walters Frauenbild, denn sie ist empfindlich, zynisch und sie glaubt auch
an das Schicksal. Doch nach seinem Widertreffen mit ihr sieht er sie
ganz anders. Sie ist für ihn nun eine selbstbewusste berufstätige Frau,
die alleine ein Kind aufzog. Beide verstehen sich auch nach der
langen Zeit gut. Er ist von dem, was Hanna alles durchgemacht,
studiert hat und was sie arbeitet, überwältigt. Hanna ist eine Frau die
ein Zukunftsbild hat. Sie ist genau das Gegenteil von Ivy. Sie ist
intelligent, fleißig und kann auch ohne Mann leben, was Walter Faber
nach dem Widersehen sehr an ihr schätzt. Walter möchte Hanna nun
heiraten, da er sie nicht noch einmal verlieren will und für sie sorgen
möchte.
Die letzte und wichtigste Frau zur Veränderung seiner Ansichten ist Sabeth
Sabeth und Walter Faber lernen sich erst auf dem Schiff kennen. Auf dem Schiff, was Walter verwendet hatte um vor Ivy zu "fliehen". In
dieses Mädchen verliebte sich Walter Faber, obwohl es seine eigene
Tochter war (das wusste er jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht). Sabeth und Walter faber verstanden sich sehr gut und er
empfand auch sehr viel für sie, denn er konnte nie genug von ihr
bekommen. Er suchte sie jedes mal auf dem Schiff, wollte mit ihr immer
ins Gespräch kommen. Er traf sich sogar nach der Schiffsfahrt mit ihr
nochmals und reiste sogar mit ihr durch ganz Italien. Durch sie lernte
er die guten Seiten einer Frau kennen. Er hatte bei dem Spiel, welches sie
spielten, Phantasie und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. . Er sah die
Natur von einer ganz anderen Seite, nicht nach der technischen Seite (was einen erheblichen Wandel für so einen rational denkenden Mensch ist). Es
war aber schon ein großer Altersunterschied zwischen Ihm und Sabeth.
Sie war erst 20 und Walter schon 50. Nach einiger Zeit erinnerte Sabeth ihn
immer mehr an Hanna. Sie hatte genau die gleichen Interessen wie sie und ähnelte Hanna auch sehr (Hanna in jungen Jahren). Das kann auch ein Grund sein warum er
sich in Sabeth verliebt hat, da sie wie Hanna war. Dadurch kam er auch
mal auf die Idee, dass es vielleicht sein Kind sein kann. Doch nach
vielen Rechnen redete er sich ein, dass es nicht seine Tochter sein
kann (S.132). Sabeth veränderte Walter Fabers Frauen- und Weltbild. Er
hatte nicht mehr das technische Denken sondern war offener und
gefühlvoller. Er wurde anders.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen