Freitag, 11. Juli 2014

Wie Walter die Frauen sieht

Walter Fabers Einstellung zu Frauen erscheint einem eher schlecht als gut. Er ist ein rein Technisch denkender Mensch, was höchstwahrscheinlich an seinem Beruf als Techniker liegt. Er kann fast keine Gefühle gegenüber Frauen zeigen. Er präsentiert sich meist bzw. fast immer als technisch denkender Mensch. Für ihn gibt es keine Situationen die unwahrscheinlich oder sogar einmalige Erlebnisse sind, da seiner Meinung nach alles normal ist und durch Wahrscheinlichkeitsrechnen und Fügung zu erklären ist. ( S.23 –24 u. S.26 ). Walter Faber hat, wie schon oft angedeutet, lieber Kontakt mit technischen Geräten, weil diese keine Gefühle von ihm verlangen und ihn nicht nerven, sondern ihn im Gegenteil sehr interessieren. In dem Buch erkennt man, dass Walter Faber Frauen als ein schwaches Geschlecht sieht. Frauen sind für ihn zu zickig, weibisch, sehr reizbar und kindisch. Alle Frauen bezeichnet er wie Efeu, da sie an einem so hängen, dass sie nicht mehr loslassen können oder wollen. Walter Faber ist ein Mensch der lieber allein lebt und nichts von festen Beziehungen oder Heirat hält. Ein Zitat gibt das gut wieder: „ .. ich genieße es, alleine zu erwachen, kein Wort sprechen zu müssen. Wo ist die Frau, die das begreift?“ Im Buch erwähnt Walter, dass ihn alle Frauen unheimlich und bergläubisch sind. Mit diesen Aussagen lässt sich leicht feststellen, dass er jede Frau gleich sieht und sich kein individuelles Bild macht. Jede ist für ihn gleich. Sein Verhältnis zu Frauen wir auch noch durch das Erlebnis mit der Frau seines Professors verschlechtert. (S. 107) Er bezeichnet die Frau vom Professor „wie eine Irre“ oder „wie eine Hündin“.
Im Verlauf des Buches hat Walter zu drei Frauen Kontakt, die für den Handlungsverlauf sehr wichtig sind. Alle haben unterschiedliche Charaktereigenschafte.


Ivy 

http://schloendorff.deutsches-filminstitut.de/medien/2014/03/HomoFaber_Werbematerial_24_6_1_01_014.jpgDurch die Beziehung zwischen Ivy und Walter Faber fühlt sich Walter nur in seinen Aussagen, bzgl. seines Frauenbildes bestätigt. Er fühlt sich von ihr bedrängt, erdrückt und gefesselt Also genau das, was er an Frauen hasst.. Sie ist die Frau, die klammert und ohne einen Mann nicht weiterkommt bzw. nichts wirklich alleine kann. Sie ist in den Worten von Walter Faber die typische amerikanische Frau. Was man stark auf der S. 33 erkennt. Walter stellt sie als dumm, naiv, weinerlich und oberflächlich da. Ivy ist für Walter eine Frau, die für einen Mann einfach alles machen würde. Er hat sie zwar nie wirklich geliebt, hat sich jedoch oft von ihr verführen lassen. Angelogen hat er Ivy auch, nur um von ihr loszukommen( S. 65 Flugangst ). Er verstand sie nicht und wusste auch nicht viel von all den ganzen anderen Männern, die sie hatte was unseren Titelgeber aber nicht wirklich störte. Er fühlte sich einfach nur frei und freute sich, als er sich von Ivy am Schiff verabschieden konnte und sie die Seile vom Schiff losmachten. ( S.73)




Hanna

http://www.cinemaxx.de/art/web/film/0e/42/fa/510_person_gross_120.jpgHanna ist die Frau, die Walter Faber fasst geheiratet hätte. Es kam nicht dazu, weil sie fortgelaufen war. Walter hatte natürlich immer Ausreden und Anmerkungen warum er nicht heiraten will oder warum es einfach nicht möglich. Seine Gründe waren z.b. Alter, Eltern, Arbeit oder Geld. Doch später bekam Walter "Mitleid" mit Hanna und wollte Sie doch heiraten (weil Hanna schwanger war und Halbjüdin. Bedeutete natürlich, dass die Gefahr der Verfolgung durch Deutsche sehr groß war --> wegen der Ideologie der Deutschen). Außerdem lag Walter auch was an Hanna. Auf der Seite 49 sagt er sogar, dass sie sich beide liebten. Nachdem er Hanna wegen seiner Arbeit verlassen musste (wegen einem Staudammprojekt in Südamerika), dachte er sehr oft an sie. Hanna ähnelt auch einwenig Walters Frauenbild, denn sie ist empfindlich, zynisch und sie glaubt auch an das Schicksal. Doch nach seinem Widertreffen mit ihr sieht er sie ganz anders. Sie ist für ihn nun eine selbstbewusste berufstätige Frau, die alleine ein Kind aufzog. Beide verstehen sich auch nach der langen Zeit gut. Er ist von dem, was Hanna alles durchgemacht, studiert hat und was sie arbeitet, überwältigt. Hanna ist eine Frau die ein Zukunftsbild hat. Sie ist genau das Gegenteil von Ivy. Sie ist intelligent, fleißig und kann auch ohne Mann leben, was Walter Faber nach dem Widersehen sehr an ihr schätzt. Walter möchte Hanna nun heiraten, da er sie nicht noch einmal verlieren will und für sie sorgen möchte.



Die letzte und wichtigste Frau zur Veränderung seiner Ansichten ist Sabeth 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Julie_Delpy_02.jpgSabeth und Walter Faber lernen sich erst auf dem Schiff kennen. Auf dem Schiff, was Walter verwendet hatte um vor Ivy zu "fliehen". In dieses Mädchen verliebte sich Walter Faber, obwohl es seine eigene Tochter war (das wusste er jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht). Sabeth und Walter faber verstanden sich sehr gut und er empfand auch sehr viel für sie, denn er konnte nie genug von ihr bekommen. Er suchte sie jedes mal auf dem Schiff, wollte mit ihr immer ins Gespräch kommen. Er traf sich sogar nach der Schiffsfahrt mit ihr nochmals und reiste sogar mit ihr durch ganz Italien. Durch sie lernte er die guten Seiten einer Frau kennen. Er hatte bei dem Spiel, welches sie spielten, Phantasie und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. . Er sah die Natur von einer ganz anderen Seite, nicht nach der technischen Seite (was einen erheblichen Wandel für so einen rational denkenden Mensch ist). Es war aber schon ein großer Altersunterschied zwischen Ihm und Sabeth. Sie war erst 20 und Walter schon 50. Nach einiger Zeit erinnerte Sabeth ihn immer mehr an Hanna. Sie hatte genau die gleichen Interessen wie sie und ähnelte Hanna auch sehr (Hanna in jungen Jahren). Das kann auch ein Grund sein warum er sich in Sabeth verliebt hat, da sie wie Hanna war. Dadurch kam er auch mal auf die Idee, dass es vielleicht sein Kind sein kann. Doch nach vielen Rechnen redete er sich ein, dass es nicht seine Tochter sein kann (S.132). Sabeth veränderte Walter Fabers Frauen- und Weltbild. Er hatte nicht mehr das technische Denken sondern war offener und gefühlvoller. Er wurde anders.

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